Der große Guide: Gemüse einfach zuhause anbauen

  • Till
  • 14 Minuten Lesezeit

Kann man Gemüse zuhause anbauen? Ja, das geht! In meinem großen Guide habe ich alle Informationen zusammengetragen, die du zum Gemüseanbau in den eigenen vier Wänden benötigst. Außerdem erfährst du in diesem Artikel, worauf du beim Anbau achten solltest und wie du als Gemüse-Selbstversorger keine bösen Überraschungen erlebst.

Der Anbau von Obst und Gemüse erfreut sich immer größer werdender Beliebtheit und so ist es wenig verwunderlich, dass sich mittlerweile auch in den kleinsten Gärten und auf vielen Balkonen Gemüsepflanzen ranken. Dabei hat auch die Industrie den Zahn der Zeit erkannt und wirbt mit immer neuen Obst- und Gemüsesorten, die auf noch weniger Fläche gedeihen sollen.

Doch auch wenn du in der Stadt lebst und keinen Zugang zu einem großzügigen Balkon oder einem Garten hast, kannst du dein Gemüse zuhause anbauen. Alles was du dafür brauchst ist ein wenig Geschick, Übung und die richtige Vorbereitung, ehe du deine selbst produzierten Erzeugnisse genießen kannst.

Vorbereitung

Eine gute Vorbereitung ist auch beim Anbau von Lebensmitteln die halbe Miete. Wenn du dein Gemüse zuhause anbauen möchtest, solltest du zunächst die von dir favorisierten Gemüsesorten heraussuchen und anhand der getroffenen Auswahl den passenden Standort auswählen.

Achte bei der Auswahl deiner Saat darauf, dass die ausgewählten Obst- und Gemüsesorten auch in den eigenen vier Wänden gedeihen können. Andernfalls wachsen später Pflänzchen, die aufgrund der besonderen Umstände wenige oder im schlimmsten Fall keine Erträge bringen.

Weiter unten in diesem Artikel habe ich einige Obst- und Gemüsesorten zusammengetragen, die du bei dir zuhause anbauen kannst.

Das richtige Saatgut

Der Erfolg oder Misserfolg beim Gemüseanbau hängt nicht zuletzt auch von der Wahl des richtigen Saatguts ab. Sofern du dich für Saatgut klassischer Gemüsesorten entscheidest, solltest du darauf achten sortenreine Saat zu kaufen. Sortenreines Gemüse bietet dir gleich zwei wesentliche Vorteile: Einerseits sind die Gemüsepflanzen oftmals robuster als Zuchtsorten und andererseits lässt sich das aus deiner Ernte gewonnene Saatgut in der kommenden Saison problemlos zur Anzucht neuer Gemüsepflanzen verwenden.

Sortenreines Saatgut ist in der EU als solches gekennzeichnet. Wenn dein Saatgut mit F1, F2 oder F3 gekennzeichnet ist, handelt es sich um hybride Züchtungen, deren Saatgut im Folgejahr nicht ohne Weiteres (oder zumindest nicht ohne die ein oder andere Überraschung) verwendet werden kann.

Das brauchst du außerdem

Diese Dinge benötigst du, wenn du dein Gemüse zuhause anbauen möchtest:

1. Anzuchterde

Vielleicht hast du dich schon einmal gefragt, warum du Anzuchterde kaufen solltest. Schließlich ist Erde doch Erde, oder nicht? Das ist mitnichten der Fall. Anzuchterde ist besonders mineralarm und oftmals sandiger als gewöhnliche Gartenerde. Dadurch bietet sie den idealen Nährboden für deine Saat und verhilft dir zu einer erfolgreichen Zucht.

Anzuchterde gibt es bereits in 10 Liter Säcken günstig im Gartenfachhandel, im Baumarkt oder bei den gängigen Supermärkten und Discountern zu erstehen.

2. Gemüseerde

Gemüseerde ist reich an Mineralien und Nährstoffen. Dadurch bietet sie den optimalen Nährboden für die großgewordenen Pflanzen. Alternativ zur Gemüseerde eignet sich auch klassische Gartenerde, allerdings kann der Ertrag ein wenig darunter leiden.

3. Werkzeug

Grundsätzlich brauchst du keine Werkzeuge, wenn du dein Gemüse zuhause anbauen möchtest und dich nicht davor zierst, die Töpfe mit bloßen Händen mit Erde zu füllen. Falls du das nicht möchtest, benötigst du natürlich einfache Gartenhandschuhe, in denen deine Finger möglichst beweglich sind. Außerdem solltest du eine kleine Schüppe parat haben.

Für die Anzucht empfehlen sich zudem eine große Pipette oder wahlweise auch eine Sprühflasche* vorhanden sein. Zum Pikieren und Umtopfen deiner Pflänzchen ist außerdem eine große Pinzette von Vorteil.

Zusätzlich möchte ich dir dringend die Verwendung eines Tischventilators* empfehlen. Mit der Verwendung eines solchen Gerätes kannst du dem Geilwuchs vorbeugen, der vor allem bei der Anzucht in Innenräumen zu einem großen Problem werden kann. Hierzu später mehr.

4. Töpfe

Natürlich benötigst du auch Töpfe, damit du dein Gemüse zuhause anbauen kannst. Zur Anzucht kannst du spezielle Anzuchttöpfe oder Anzuchtplatten verwenden. Alternativ können aber auch alte Eierkartons, Kunststoffschalen und ähnliche Behältnisse wiederverwendet werden.

Sobald deine Pflanzen einmal größer geworden und bereit zum Umtopfen sind, benötigst du entsprechend große Behältnisse. Hier kannst du frei variieren und dich natürlich auch nach dem vorhandene Platz richten. Wenn du die Möglichkeit hast, rate ich dir zu einem kleinen Hochbeet, zu Kartoffel- und Erdbeertürmen, damit du möglichst viele Pflanzen auf einer geringen Fläche unterbringen kannst.

Mit einem Kartoffelturm kannst du beispielsweise rund 50kg Kartoffeln auf einer Fläche von 45x45cm ernten. Mit einem circa 15x15cm breiten Erdbeerturm können bis zu 20 Pflanzen gepflegt werden.

Meine Empfehlungen, wenn du…

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Tipp: Kartoffel- und Erdbeertürme wurden ursprünglich für die jeweiligen Gemüsesorten angedacht. Dennoch lassen sich die speziellen Behältnisse problemlos für andere Gemüsesorten nutzen. Erdbeertürme eignen sich zum Beispiel hervorragend für Kräuter, während du in Kartoffeltürmen problemlos Zwiebeln und anderes anbauen kannst.

5. Gemüsedünger (optional)

Gemüse zuhause anbauen kann ebenso gelingen wie der Anbau im Garten, allerdings sind die Erträge in den eigenen vier Wänden oftmals kleiner. Um deine Pflanzen beim Wachsen zu helfen, kannst du selbstverständlich auch Gemüsedünger verwenden.

Achte darauf, dass es sich bei dem von dir verwendeten Dünger um ein natürliches Düngemittel handelt, um eine unnötige chemische Belastung deiner Lebensmittel zu vermeiden. Schaue vor der Verwendung der Düngemittel zudem immer auf die Rückseite der Verpackung: Nicht alle Düngemittel eignen sich für alle Gemüsesorten.

Meine Empfehlung: Dehner Bio Gemüsedünger (flüssig) für ca. 150 Liter

In den Kartoffeltürmen gedeihen die angepflanzten Kartoffeln prächtig.

Hast du dich vorbereitet? Dann los!

Samen einsetzen

Im ersten Schritt kannst du die Anzuchttöpfe wahlweise mit einer kleinen Schaufel oder deinen bloßen Händen mit Erde füllen. Achte darauf, dass du die Erde anschließend sanft in Richtung des Topfbodens drückst, um Freiräume zu vermeiden. Gebe anschließend etwas Erde nach, bis der Anzuchttopf bis zum Rand mit Erde gefüllt ist und wiederhole den Vorgang so lange, bis der Anzuchttopf voll ist.

Jetzt, da du die Töpfe vorbereitet hast, kannst du die ersten Samen einsetzen. Für die richtige Aussaat solltest dir immer die Rückseite der Saatverpackung ansehen, um hierbei keine Fehler zu machen. Manche Pflanzensamen lieben es, ein wenig unter der Erde zu ruhen (“Dunkelkeimer”), während andere lieber auf der Erde liegen wollen (“Lichtkeimer”).

Wenn du die Saat eingesetzt hast, kannst du die Erde mit etwas Wasser beträufeln. Um dir diesen Prozess zu vereinfachen und um zu verhindern, dass die Erde absackt oder die ausgelegten Samen ihre Position verlieren, empfiehlt sich die Verwendung einer einfachen Sprühflasche*, wie man sie in jedem Haushaltsgeschäft für wenig Geld findet, oder einer großen Pipette*, wie man sie zum Beispiel aus der Aquaristik kennt. Auf die Wiederverwendung alter Sprühflaschen solltest du verzichten, wenn sie zuvor für Reinigungsmittel oder andere Chemikalien verwendet worden sind.

Tipp: Ein häufig und auch von mir gemachter Anfängerfehler ist die Verteilung der Saat. Gebe immer maximal ein bis zwei Samen mit ausreichendem Abstand in einen Anzuchttopf.

Aufzucht

Sobald du den ersten Schritt durchgeführt hast, kannst du deine Anzuchttöpfe an dem von dir ausgewählten, möglichst hellen Standort platzierst. Idealerweise kannst du die Anzuchtpaletten auf deinem Balkon platzieren. Wenn dir ein solcher nicht zur Verfügung steht, reicht die Fensterbank als Standort ebenfalls vollkommen aus.

Nun heißt es warten. Damit die Aufzucht deiner Pflanzen gelingt und du dein Gemüse zuhause anbauen kannst, muss die Erde regelmäßig befeuchtet werden. Hierfür eignet sich ebenfalls die Verwendung einer einfachen Sprühflasche*. Bei warmen Temperaturen kannst du die Erde zwei bis drei Mal am Tag befeuchten, an kühleren Tagen reicht ein Bewässerungsvorgang vollkommen aus.

Wichtig: Die Erde sollte weder triefen, noch sollte sie eine schlammige oder modrige Konsistenz haben. Eine moderate Feuchtigkeit reicht vollkommen aus.

Ein besondere Herausforderung bei der Anzucht in Innenräumen liegt in der fehlenden Robustheit der Pflanzen. Wenn du schon einmal Gemüse zuhause anbauen konntest, kennst du vielleicht das Problem, dass die kleinen Pflänzchen in Windeseile in die Höhe wachsen, während sich die hauchdünnen Stiele nicht weiter ausbilden. Diese Fehlbildung wird in der Botanik als Geilwuchs bezeichnet, der Pflanzen in die Länge, nicht aber in die Breite wachsen lässt.

Gemüse zuhause anpflanzen kann ein tolles Erlebnis sein, wenn die Pflanzen nicht vergeilen.
Geilwuchs (auch als Vergeilung bezeichnet) – Hier war die falsche Pflanzenlampe ausschlaggebend für die Fehlentwicklung

Folgende Ursachen können für den Geilwuchs verantwortlich sein:

  • Nährstoffmangel
  • Nährstoffüberschuss (z.B. bei zu früher Verwendung von Düngemitteln)
  • Fehlendes Sonnenlicht
  • Falsche Lichtspektren (Oft bei günstigen Pflanzenlampen)
  • Zu hohe Temperaturen
  • Platzmangel

Die Vergeilung ist bei der Aufzucht von Gemüsepflanzen nicht immer ein Nachteil. Oftmals wird dieses Phänomen bewusst genutzt, um bestimmte Gemüsesorten möglich zu machen. Bei Spargel, Sprossen und den sogenannten Green Super Foods wird dieser Prozess beispielsweise bewusst hervorgerufen.

In aller Regel sollte die Vergeilung aber natürlich vermieden werden, da sich die meisten Pflanzen meiner Erfahrung nach nicht halten, viel langsamer wachsen oder keine (nennenswerten) Erträge bringen, wenn sie einmal vergeilt sind. Sollten deine Gemüsepflanzen also an Geilwuchs leiden, solltest du darüber nachdenken noch einmal von vorne zu beginnen.

Um den Geilwuchs zu verhindern sollte zunächst überprüft werden, ob die Rahmenbedingungen für die Pflanzen stimmen. Oftmals sind günstige Pflanzenlampen mit zu geringen Lichtspektren oder fehlendes Sonnenlicht die Ursache des Problems, aber auch ein Nährstoffüberschuss, beispielsweise durch die Verwendung der falschen Erde, kann für die Vergeilung verantwortlich sein.

Eine der häufigsten Ursachen für die Vergeilung ist nach meiner Erfahrung aber das fehlen natürlicher Bedingungen, denn eine Pflanze, die nie mit Wind und Wetter in Berührung gekommen ist, hat prinzipiell keinen Vorteil durch das “richtige” Wachstum.

An dieser Stelle kommt der vormals empfohlene Tischventilators* zum Einsatz. Diesen kannst du nutzen, um die Pflänzchen täglich über mehrere Stunden mit Wind zu konfrontieren, damit der Stiel robuster und breiter, die Pflanze also insgesamt stabiler wächst.

Dieser Tipp hat mir nach den ersten drei erfolglosen Jahren des Versuchs, Gemüse zuhause anbauen zu können, regelrecht aus der Frustrationsspirale befreit.

Zusätzlich solltest du natürlich auch dein Fenster wann immer es geht öffnen, damit den jungen Pflänzchen frischer Sauerstoff und ein seichter Durchzug zur Verfügung stehen.

Pikieren und Umtopfen

Ob Tomaten, Melonen oder Paprika: Nun wird es Zeit, die Pflanzen umzutopfen.

Wenn deine Gemüsepflänzchen gut durchgekommen sind und nach einigen Wochen ihr drittes Blatt entwickeln, kannst du endlich mit dem Pikieren und Umtopfen loslegen.

Als Pikieren bezeichnet man den Vorgang, in dem die Pflanzen vorsichtig von der Erde gelöst werden, um anschließend in einem größeren Top heimisch werden zu können. Um deine Pflanzen optimal zu pikieren kannst du eine Pinzette zur Hilfe nehmen. Drücke die Pinzette hierfür langsam nahe beim Pflänzchen in die Erde und lockere das Wurzelwerk vorsichtig auf. Wenn du einen Widerstand bemerkst, setze den Vorgang besser an einer anderen Stelle fort, um die feinen Wurzeln nicht zu verletzen.

Wenn du das Erdreich ausreichend gelockert hast, kannst du die Pinzette behutsam zusammendrücken und die Pflanze vorsichtig aus dem Anzuchttopf herausziehen. Anschließend kannst du sie in den neuen Topf einsetzen.

Achtung! Kürbisse, Zucchini, Gurken und Melonen mögen diesen Vorgang gar nicht. Setze diese Sorten lieber mit ihrer Anzuchterde in den neuen Topf, statt das Wurzelwerk zu befreien.

Nach dem Umtopfen sind die jungen Pflanzen oftmals gestresst und werden schlapp, aber keine Sorge: In der Regel kommen sie nach einer kurzen Erholungsphase von ein bis zwei Tagen problemlos durch und gedeihen prächtig. Beim Eingewöhnen kannst du sie unterstützen, in dem du sie ausreichend gießt und sie beim Stehen unterstützt. Das kannst beispielsweise mit einem Schaschlikspieß* ermöglichen, der in Pflanzennähe in die Erde gesteckt wurde. Auch hier gilt natürlich, dass das Wurzelwerk nicht verletzt werden sollte.

Ernte

Salat und Radieschen wachsen nebeneinander

Der letzte Schritt ist der mit Abstand schönste. Wenn dein Gemüse reif und zur Ernte bereit ist, kannst du mit dem Dinieren beginnen. Viele Gemüsesorten, beispielsweise Tomaten, Gurken oder Zucchini, lassen sich mehrfach abernten, während andere, wie Kartoffeln, nur eine Ernte einbringen.

Bei der Ernte von Kräutern ist darauf zu achten, dass du sie nicht zu nah an der Erde abschneidest, damit die Pflanzen ein zweites, drittes und vielleicht sogar viertes Mal nachwachsen können und dir gleich mehrere Ernten ermöglichen.

Welche Gemüsesorten eignen sich?

Viele Sorten eignen sich hervorragend zum Anbau in Innenräumen, während andere Gemüsearten weniger dafür geeignet sind oder einen besonderen Pflegeaufwand mit sich bringen.

Diese Gemüsesorten lassen sich zuhause anbauen

Tomaten

Auch wenn Tomaten als besonders empfindlich und anfällig gelten, kannst du sie nach meiner Erfahrung problemlos zuhause anbauen. Beachte allerdings, dass Tomaten Zwitter sind und sich nur mit fremder Hilfe selbst bestäuben können. Wenn du sie ausschließlich in Innenräumen züchtest, solltest du ihre Zweige immer wieder ein leicht rütteln (z.B. mit einer elektrischen Zahnbürste), sobald sie Blüten trägt. Andernfalls ist die Tomate zwar eine ansehnliche und dekorative Pflanze, wird dir aber keine Erträge bescheren.

Kartoffeln

Gemüse zuhause anbauen mit Kartoffeltürmen.
Kartoffeln und anderes Gemüse zuhause anbauen – Besonders platzsparend dank der Kartoffeltürme

Kartoffeln kann man ebenfalls als Gemüse zuhause anbauen und das Beste daran ist, dass für eine reiche Ernte nicht einmal viel Platz benötigt wird. Mit sogenannten Kartoffeltürmen* lassen sich bis zu 50kg Kartoffeln pro Ernte auf weniger als einem Quadratmeter produzieren. Im letzten Jahr haben sich meine eigenen Kartoffelernten mit minimalem Platzverbrauch auf rund 130kg summiert. Durch ihren hohen Sättigungsgrad und der enthaltenen Stärke, kann man mit mehreren Kartoffeltürmen zwar noch nicht unbedingt zum Gemüse-Selbstversorger werden, aber zumindest kann man einen Großteil der Kartoffeln aus dem Supermarkt einsparen.

Zwiebeln

Die Zwiebel ist ein recht anspruchsloses Gemüse, das sowohl in Blumenkübeln als auch in Hochbeeten heimisch werden kann. Neben diesen Behältnissen können aber auch für sie die soeben erwähnten Kartoffeltürmen* zweckentfremdet werden, um eine reiche Ernte zu erzielen. Durch ihre Nährstoffe und die einfache Aufzucht sind Zwiebeln ein besonders attraktives Gemüse.

Brennnesseln

Wie bitte? Ja, auch Brennnesseln lassen sich platzsparend und effizient anbauen. Durch ihre anspruchslose Natur ist der Anbau sogar recht einfach und dank ihrer vielseitigen Einsatzmöglichkeiten, beispielsweise als Brennnesselspinat, und ihres hohen Proteingehaltes ist sie ein optimales, wenn auch unkonventionelles Nahrungsmittel. Zudem kommen Brennnesseln Jahr für Jahr wieder, denn auch ohne Vermehrungsmöglichkeit bleibt die Wurzel bis in die kommende Saison lebendig und treibt neue Triebe ans Licht.

Zucchini

Sofern du einen großen Kübel oder ein kleines Hochbeet verwendest, kannst du auch Zucchini anbauen. Ähnlich wie bei der Gurke ist die Zucchini problemlos in der Zucht und beschert dir gleich mehrere Ernten. Durch das im Gemüse enthaltene Cucurbitacin solltest du jedoch auf die Wiederanzucht mit der selbst gewonnenen Saat verzichten, da die Bitterstoffe schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben können. Im Jahr 2015 kam es in Deutschland sogar zu einem Todesfall, der über die Medien bekannt geworden ist.

Wichtig: Die Zucchini ist ausschließlich für Balkone geeignet, da sie auf Insekten angewiesen ist.

Weitere Sorten (Auszug)

  • Salate
  • Radieschen
  • Rote Beete
  • Weißkohl
  • Möhren
  • Brokkoli
  • Paprika
  • Feldsalat
  • Pastinaken
  • Porree
  • Erdnüsse

Kräuter, Wildkräuter und Gewürze

Gemüse zuhause anbauen ist das eine, aber vergiss auch die Kräuter, Wildkräuter und Gewürze nicht, die du in den heimischen vier Wänden züchten und in deiner Küche verwerten kannst.

  • Pfefferminze
  • Salbei
  • Thymian
  • Zitronenmelisse
  • Waldmeister
  • Kamille
  • Basilikum

Selbstverständlich kannst du auch Obst auf dem Balkon anbauen. Himbeeren, Brombeeren und hybride Züchtungen sind ebenso möglich wie die Anzucht von exotischeren Sorten wie der Honigbeere. Bedenke jedoch, dass du für diese Obstsorten nicht nur mehr Platz einplanen musst, sondern auch einen großen Topf benötigst und zudem von Insekten, also von einem Standort auf dem Balkon, abhängig bist.

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